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Kleine, feine Tipps rund um die Themen Immobilienerwerb und Finanzierung

Malern, tapezieren, Fußböden verlegen, Bäder fliesen: Viele Bauherren trauen sich jede Menge zu, wenn es darum geht, an den eigenen vier Wänden mitzuarbeiten. Alles, was der Häuslebauer selbst erledigt, muss er nicht bezahlen. Das spart Geld und ist bei den Banken gern gesehen.

Gern gesehen? Stimmt das überhaupt? Die Antwort lautet wie so häufig im Leben: Es kommt darauf an ...

Sprechen wir zuerst über die Arbeiten, die von sehr vielen Bauherren ausgeführt werden: Malerarbeiten und Bodenbeläge. Dafür braucht man nicht übermäßig viel handwerkliches Geschick. Und wegen des geringen Materialeinsatzes lässt sich vergleichsweise viel Geld sparen.

Aber bereits an dieser Stelle ist Realismus gefragt: Eine Wohnung haben wir sicher alle schon gemalert. Aber ein ganzes Haus mit 150 Quadratmetern? Da ist man gut und gerne zwei volle Wochenenden beschäftigt.

Die ersparten Summen für diese Arbeiten bewegen sich meist zwischen 4.000 und 6.000 Euro, die von den Banken problemlos als Eigenkapitalersatz anerkannt werden. Natürlich können auch andere, anspruchsvollere Gewerke vom Bauherrn ausgeführt werden. Aber bei allem, was über Farbe und Laminat hinausgeht, schauen Banken deutlich genauer hin.

Dazu drei interessante Aussagen:

1. Der Baufinanzierungsexperte von Stiftung Warentest: "Die Leute überschätzen ihre Leistungsfähigkeit. Viele Planungen sind von vornherein unrealistisch. Laien fehlt am Bau die Routine der Profis. Sie brauchen das Doppelte oder Dreifache der Zeit für die jeweiligen Aufgaben."

2. Eine Bank, stellvertretend für diverse Kreditinstitute: "Maximal 15.000 Euro Eigenleistungen werden ohne weitere Belege anerkannt. Eigenleistungen über 15.000 Euro sind durch einen Architekten, Bauleiter oder Bausachverständigen zu bestätigen."

3. Einer unserer Kunden gegen Ende des Vorhabens, stellvertretend für viele andere unserer Kunden: "Man kann ja sehr viel selber machen, aber es geht einem irgendwann die Zeit aus. Und auch die Lust. Man will sein Leben zurück."

Damit keine Missverständnisse entstehen: Wir haben durchaus Vorhaben begleitet, wo handwerklich begabte Bauherren sowie die halbe Verwandtschaft Eigenleistungen im Gegenwert von 40.000 Euro erbracht haben und das Projekt in finanzieller und zeitlicher Hinsicht ein Erfolg war. Aber das ist die Ausnahme und nicht die Regel.

Wenn man beim Hausbau viel selber machen möchte, dann sollte man realistisch planen (finanziell und zeitlich) und auch seine Lebensumstände im Blick haben (Beruf, Familie, Kinder). Damit es am Ende nicht heißt: Haus fertig, Konto überzogen, Ehe kaputt.

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