Im Augenblick werden Immobiliendarlehen stark nachgefragt. Entsprechend lange sind die Bearbeitungszeiten bei einigen Banken. Was man selber tun kann, um diese so kurz wie möglich zu halten, wollen wir in unserem heutigen Beitrag beschreiben.
Warum wollen die Banken eigentlich so viele Unterlagen haben, bevor ein Darlehen genehmigt wird? Zum einen müssen sie gewisse gesetzliche Verpflichtungen erfüllen. Zum anderen wollen die Banken natürlich wissen, wem bzw. für was sie Geld geben sollen. Grundsätzlich gilt: Je besser die eingereichten Unterlagen sind, desto zügiger werden sie bearbeitet, desto schneller liegt die Darlehenszusage vor. Besser heißt konkret:
vollständig, aktuell und plausibel
Dazu drei Beispiele:
1. Es klingt furchtbar banal, aber vollständige Unterlagen heißt: Von der ersten bis zur letzten Seite. Bei einem Mietvertrag genügen also nicht nur die erste und die letzte Seite (die mit den Unterschriften). Bei Steuerbescheiden bitte daran denken, dass sie beidseitig bedruckt sind und die Banken auch wissen wollen, was auf den Seiten 2, 4, 6 usw. steht. Klingt simpel, ist aber in der Praxis ein großer Zeitfresser.
2. Aktuell sollten die Unterlagen sein. Wir bekommen sehr oft zehn Jahre alte Grundbuchauszüge gesendet oder Flurkarten aus den neunziger Jahren. Selbst von Immobilienmaklern, die es eigentlich besser wissen müssten, bekommen wir solche Unterlagen angeboten. Damit kann keine Bank etwas anfangen. Bei Gehaltsnachweisen heißt aktuell übrigens: die letzten drei. Das wären zum Beispiel heute, am 29. September 2015, die Gehaltsnachweise Juni, Juli und August 2015.
3. Insgesamt sollten das Vorhaben plausibel sein, also mit gesundem Menschenverstand nachvollziehbar. Wenn beispielsweise Eheleute angeben, dass sie mit ihren beiden Kindern in eine 65 qm große Dreiraumwohnung ziehen wollen, dann ist das für eine Bank nur schwer nachzuvollziehen. Wenn es sich um ein Urlaubsdomizil handelt, das noch dazu in einer Ferienregion liegt, und man das der Bank gegenüber so darstellt, dann sieht es gleich ganz anders aus.
Vernünftige Unterlagen sind die Visitenkarte eines Projekts. Was soll eine Bank von einem Modernisierungsvorhaben halten, das komplex und anspruchsvoll ist und bei dem die Unterlagen unvollständig oder veraltet sind? Da kommen dann plötzlich die weichen Faktoren ins Spiel. Das Wort Kredit kommt ja ursprünglich von Vertrauen. Traut eine Bank einem Kunden ein Finanzierungsvorhaben auch zu?
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass es natürlich auch Kreditinstitute gibt, die Unterlagen haben wollen, bei denen man sich fragt: Wozu brauchen die das denn? Wo ist hier der Erkenntnisgewinn? Leider führen hier Diskussionen meist nicht weiter. Da hilft nur: nicht nach dem Warum fragen, sondern einfach Unterlage besorgen.
Grundsätzlich lässt sich sagen: Mit vollständigen, aktuellen und plausiblen Unterlagen vermeidet man Rück- bzw. Verständnisfragen, Verzögerungen und die Nachforderung von Unterlagen. Als Kunde erhält man schneller Klarheit, ob die Finanzierung nun klappt oder nicht. Und genau das ist es doch, was man möchte.
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